Auswandern nach Schweden klingt für viele Österreicher nach einem Leben mit mehr Ruhe, Natur und einer starken sozialen Sicherheit. Das Land ist bekannt für seine hohe Lebensqualität, familienfreundliche Strukturen und eine entspannte Arbeitskultur. Gleichzeitig bringt der Umzug in ein nordisches Land eigene Herausforderungen mit - von der Wohnungssuche über die Anmeldung bis hin zu Sprache und Kosten. In diesem Guide erfährst du, welche Voraussetzungen du als EU-Bürger erfüllst, wie der schwedische Arbeitsmarkt funktioniert und worauf du dich im Alltag einstellen solltest. Mit guter Vorbereitung fällt der Einstieg deutlich leichter.

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Rechtliches & Aufenthalt - was Österreicher wissen müssen
Als Österreicher hast du einen großen Vorteil: Schweden ist Teil der EU, und damit gilt das Recht auf Freizügigkeit. Das bedeutet, dass du grundsätzlich ohne Visum einreisen, arbeiten und leben darfst. Trotzdem gibt es einige administrative Schritte, die du nach deiner Ankunft erledigen musst - und die sind im schwedischen System sehr wichtig. Besonders die Personnummer spielt dabei eine zentrale Rolle, denn ohne sie funktioniert im Alltag so gut wie nichts.
Für den Anfang genügt aber ein gültiger Reisepass oder Personalausweis. Sobald du planst, länger in Schweden zu bleiben, ist die Anmeldung bei den schwedischen Behörden der nächste Schritt. Offizielle Informationen findest du bei der schwedischen Steuerbehörde Skatteverket, die für den Großteil der Registrierung zuständig ist:
Dort erfährst du auch, wie die Anmeldung im Bevölkerungsregister funktioniert und welche Unterlagen du benötigst. Im gleichen Zuge bekommst du deine Personnummer - eine persönliche Identifikationsnummer, die du für fast alles brauchst: Bankkonto, Arbeitsvertrag, Krankenversorgung, Mietverträge oder Behördengänge.1
Für allgemeine Fragen zur Freizügigkeit innerhalb der EU kannst du dich auch an die schwedische Migrationsbehörde (Migrationsverket) wenden.
Das Tolle ist: Sobald du diesen Registrierungsteil erledigt hast, laufen die meisten Dinge in Schweden sehr unkompliziert. Behördliche Abläufe sind klar strukturiert, stark digitalisiert und gut erklärt. Wenn du dich an die offiziellen Leitfäden hältst, kommst du entspannt durch die Anfangsphase.
Arbeiten in Schweden - Chancen, Erwartungen & Löhne
Für viele Auswanderer ist die Arbeit einer der Hauptgründe, nach Schweden zu ziehen. Das Land gilt als innovationsstark, familienfreundlich und gut organisiert - gleichzeitig aber auch als eher anspruchsvoll, was Sprache und Integration betrifft. Wenn du weißt, wie der schwedische Arbeitsmarkt tickt, kommst du leichter an und vermeidest typische Anfängerfehler.
Arbeitsmarkt & gefragte Branchen
Schweden sucht seit Jahren qualifizierte Fachkräfte. Besonders gute Chancen haben Bewerber in Bereichen wie:
- IT, Softwareentwicklung und Technologie
- Ingenieurwesen & Industrie
- Gesundheits- und Pflegeberufe
- Pädagogik und Soziales
- Nachhaltigkeit, Umwelttechnik und Forschung
Start-ups und internationale Firmen sind offen für englischsprachige Bewerber, während traditionelle Unternehmen Schwedisch bevorzugen. Viele Ausländer finden den Einstieg über internationale Konzerne, Universitäten oder global ausgerichtete Tech-Unternehmen.
Sprache - warum Schwedisch langfristig unverzichtbar ist
Auch wenn du in manchen Firmen mit Englisch arbeiten kannst, wirst du schnell merken, dass Schwedisch im Alltag Türen öffnet - sei es im Beruf, bei Behörden oder im sozialen Umfeld.
Die Sprache ist für Deutschsprachige gut erlernbar, und viele Arbeitgeber unterstützen Fortbildungen. Trotzdem solltest du nicht erwarten, dass „nur Englisch“ auf Dauer reicht. Gerade in öffentlichen Berufen oder im Handwerk ist Schwedisch fast immer Voraussetzung.
Arbeitskultur & Arbeitsbedingungen
Schwedische Arbeitsplätze gelten als modern und mitarbeiterorientiert. Flexibilität, flache Hierarchien und eine sehr klare Work-Life-Balance sind typisch. Gleichzeitig legen Unternehmen großen Wert auf Eigenverantwortung und Teamfähigkeit. Du kannst dich auf Folgendes einstellen:
- pünktliche, gut strukturierte Abläufe
- offene Kommunikation (trotz höflicher Zurückhaltung)
- Fokus auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- klare Rollenverteilungen
- oft schnelle Entscheidungswege
Überstunden sind eher die Ausnahme, nicht die Regel. Viele berichten, dass sie in Schweden mehr Freizeit und weniger Stress empfinden - ohne dass die Professionalität darunter leidet.
Gehaltsniveau & Orientierungshilfen
Schwedische Gehälter hängen stark von Region, Branche und Erfahrung ab. Die Unterschiede zwischen Stockholm, Göteborg, Malmö und ländlichen Gebieten können deutlich sein. Um dir einen ersten Eindruck zu geben, bekommst du hier eine grobe Orientierung - ohne Anspruch auf exakte Zahlen, sondern als realistisches Gefühl für typische Bereiche:
💼 Typische Gehälter in Schweden nach Branche (Vollzeit)
| Branche / Berufsfeld | Geschätztes Jahres- oder Monatsgehalt* |
| Ø aller Berufe (Median/Ø-Wert) | ca. 506.967 SEK ≈ 46.301 EUR / Jahr 2 |
| IT / Software-Entwicklung | Ø ≈ 493.260 SEK ≈ 45.000 EUR / Jahr 3 |
| Pflege / Gesundheits- und Sozialberufe | Pflegekräfte / Sozialbetreuer: ca. 390.000 SEK ≈ 35.600 EUR/ Jahr (je nach Qualifikation)4 |
| Grundschullehrer Einstiegsjobs / Service-Sektor (weniger qualifiziert) | Ø ≈ 490.800 SEK ≈ 44.825 EUR / Jahr5 |
| Sozialarbeiter | Ø ≈ 480.000 SEK ≈ 43.838 EUR / Jahr6 |
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Leben & Kosten in Schweden - was du einplanen solltest
Schweden gilt als eines der lebenswertesten Länder der Welt, aber der Alltag dort unterscheidet sich spürbar von Österreich - besonders bei den Preisen. Viele empfinden den Lebensstil als entspannt, naturverbunden und sozial gut abgesichert. Gleichzeitig solltest du realistisch einschätzen, wie hoch Miete, Lebensmittel und Transport ausfallen können, damit dich der Neustart nicht finanziell überrascht.
Wohnen & Mieten - Stockholm teuer, ländlicher Raum deutlich günstiger
Die größte Kostenfalle ist fast immer das Wohnen. In Stockholm kannst du für kleine Wohnungen relativ hohe Mieten erwarten, während Göteborg und Malmö etwas entspannter sind. Am günstigsten lebt man in kleineren Städten oder im ländlichen Raum. Wie in den meisten skandinavischen Ländern ist es üblich, dass Wohnungen modern ausgestattet und in gutem Zustand sind, aber sie werden oft unmöbliert übergeben.
Kurz gesagt:
- Stockholm ist klar am teuersten, besonders im Zentrum.
- Göteborg & Malmö bewegen sich im mittleren Preisbereich.
- Ländliche Regionen bieten deutlich günstigere Mieten - dafür ist der Arbeitsmarkt kleiner.
Ein Vorteil: Die Mietverhältnisse sind stabil, Kündigungsfristen fair und viele Vermieter legen Wert auf langfristige Verträge.
Lebenshaltungskosten im Alltag
Auch hier hängt viel vom Wohnort und deinem Lebensstil ab. Supermärkte sind teurer als in Österreich, besonders Fleisch, Milchprodukte und Alkohol. Gleichzeitig bieten viele schwedische Städte sehr gute öffentliche Verkehrsmittel, sodass du oft auf ein Auto verzichten kannst. Das spart wiederum Fixkosten.
| Kostenart / Lebensbereich | Schweden 7 | Österreich 8 |
| Monatskarte (öffentlicher Verkehr) | 860 SEK ≈ 78,94 EUR | 51 EUR (Stand z.B. Wien) |
| 1-Zimmer-Wohnung (Stadtzentrum) | 8,831 SEK ≈ 805 EUR/Monat | 856 EUR/Monat (je nach Stadt) |
| Lebensmittel & Konsum-Waren (relative Preisniveaus) | insgesamt höher als Österreich | günstiger im direkten Vergleich |
| Mitgliedschaft Fitnessstudio | 394 SEK ≈ 36 EUR | 40 EUR je nach Region & Dienstleistung |
| Grundversorgung Nebenkosten (Strom, Heizung, Wasser etc.) | 1 226 SEK ≈ €112 EUR für Wohnung (abhängig Verbrauch) | 325 EUR vergleichbar, aber variiert nach Region und Verbrauch |
Viele Auswanderer berichten, dass man mit einem strukturierten Budget gut zurechtkommt - vor allem, wenn man sich an saisonale Produkte und lokale Märkte gewöhnt.

Integration, Kultur & soziales Leben
Schweden ist offen, freundlich und gleichzeitig ein wenig zurückhaltend. Viele Menschen pflegen ihre Freundschaften seit Kindheitstagen, weshalb Neuankömmlinge manchmal etwas Zeit brauchen, um wirklich anzukommen. Das bedeutet nicht, dass Schweden unfreundlich sind - sie sind schlicht vorsichtig und respektieren die Privatsphäre anderer.
Was dir helfen kann:
- Sprachkenntnisse, denn Schwedisch zeigt Interesse und erleichtert den Alltag enorm.
- Vereine und Sportgruppen, da viele Freundschaften über Hobbys entstehen.
- Geduld, denn Integration in Schweden passiert langsam, aber dafür nachhaltig.
Der Alltag selbst ist gut organisiert: Pünktlichkeit, klare Regeln und digitalisierte Behörden sorgen dafür, dass vieles verlässlich funktioniert.
Internationale Zahlungen & Finanzielle Übergangsphase
Der Umzug nach Schweden ist in der Regel gut planbar, aber viele unterschätzen die finanziellen Abläufe der ersten Wochen. Besonders dann, wenn du noch Ausgaben in Österreich hast, während dein Alltag in Schweden bereits in Schwedischen Kronen läuft. Die Umstellung ist machbar, aber ohne Vorbereitung oft teurer und umständlicher als nötig.
Startkosten & finanzieller Puffer
Noch bevor du richtig angekommen bist, fallen einige typische Kosten an: Anreise, erste Mieten oder Kaution, Maklergebühren, Möbel, Grundausstattung und Transport. In vielen Gegenden Schwedens bekommst du Wohnungen ohne Möbel — manchmal ohne Lampen oder Geräte. Es lohnt sich daher, einen Puffer für die ersten zwei bis drei Monate einzuplanen, damit du finanziell nicht unter Druck gerätst, bevor dein erstes Gehalt kommt.
Viele Auswanderer berichten, dass die größten Ausgaben oft in den ersten 4-8 Wochen entstehen. Danach stabilisiert sich das Budget meist.
Zwei Währungen managen - Euro & Schwedische Kronen
Wenn du gerade erst nach Schweden gezogen bist, lebst du oft in zwei finanziellen Welten gleichzeitig.
- In Österreich zahlst du vielleicht noch Miete, Versicherungen oder Kredite.
- In Schweden brauchst du Geld für Wohnen, Alltag und Transport.
Da sich der Wechselkurs EUR/SEK ständig bewegt, sollten Transfers oder Währungswechsel möglichst transparent ablaufen. Traditionelle Banken arbeiten hier oft mit Aufschlägen, die auf den ersten Blick nicht auffallen, aber über mehrere Monate schnell teuer werden.
Zahlungen zwischen Österreich & Schweden
Vielleicht unterstützt du noch Familie in Österreich, zahlst Rücklagen weiter oder erhältst Einkommen aus Österreich. Oder du schickst gelegentlich Geld zurück, weil du bestimmte Kosten in Euro begleichen musst. Auch hier entstehen schnell unnötige Gebühren, wenn du über klassische Banken gehst.
Ein gut organisiertes Währungs-Setup spart dir:
- Wechselkursaufschläge
- Bearbeitungsgebühren
- Verzögerungen bei Überweisungen
- wiederholte Bankwege oder unnötige Umrechnungen
So behältst du einen klaren Überblick über beide Währungen und kannst deutlich entspannter in deinen schwedischen Alltag starten.
Warum ein Multiwährungskonto wie Wise hier praktisch ist
Viele Auswanderer eröffneten früher erst im Zielland ein Konto, was aber oft erst nach einer Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung möglich ist. Das führt zu einer klassischen Hürde: Ohne Konto keine Wohnung, ohne Wohnung kein Konto. Mit dem Multi-Währungskontos erhältst du lokale Kontoverbindungen in über 9 Ländern und Regionen – darunter die USA, das Vereinigte Königreich, die Eurozone, Kanada, Australien, Neuseeland und weitere. Diese Bankdaten sind legitim, offiziell anerkannt und funktionieren exakt so, als hättest du ein tatsächliches Bankkonto im jeweiligen Land. Dies ermöglicht es dir, Zahlungen wie Gehalt oder Honorare in lokaler Währung kostenlos zu empfangen. Da es sich um vollwertige lokale Kontodetails handelt, kannst du sie in vielen Fällen auch bei Institutionen und Behörden angeben, zum Beispiel um eine Wohnung anzumelden oder Lastschriften einzurichten. Das macht deine internationalen Finanztransaktionen so einfach und reibungslos wie eine inländische Überweisung.
Zusätzlich hast du gerade am Anfang noch oft Einnahmen in Euro (z. B. aus Österreich, Vermietung, Ersparnisse), während deine Ausgaben im neuen Land in einer anderen Währung liegen. Viele Banken verrechnen dafür hohe Wechselkursaufschläge.
Genau aus diesem Grund wurde Wise 2011 ins Leben gerufen, um Menschen zu helfen, die in einem anderen Land leben. Denn mit Hilfe eines Multi-Währungskontos können verschiedene Währungen gleichzeitg gehalten und transparent zum aktuellen Devisenmittelkurs umgetauscht werden.
Kurz gesagt, ein Multiwährungskonto wie das von Wise kann dir hier das Leben erleichtern, weil du:
- Euro und SEK gleichzeitig halten kannst
- Eine regionale Kontonummer erhälst
- Geld zum echten Mittelmarktkurs umtauschst
- Zahlungen in Schweden tätigen kannst, ohne teure Bankgebühren
- Rechnungen oder Einkäufe in SEK sofort ausgleichen kannst
Viele Auswanderer nutzen das als Brücke, bis ihr schwedisches Konto aktiv ist — und manche behalten es parallel weiter, wenn regelmäßig Geld in beide Richtungen fließt.

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Fazit - passt Schweden zu deinem Leben?
Schweden bietet vieles, was Auswanderer suchen: eine hohe Lebensqualität, verlässliche Strukturen, einen entspannten Arbeitsalltag und eine starke soziale Sicherheit. Gleichzeitig solltest du die Realität im Blick behalten: Wohnungen in Großstädten sind knapp, Lebensmittel teurer als in Österreich und ohne Schwedisch kommst du nur begrenzt weiter. Wenn du offen für neue Routinen bist, Geduld mitbringst und deine Finanzen gut planst, kannst du dich in Schweden aber rasch zuhause fühlen.
Gerade in den ersten Wochen macht es einen Unterschied, wenn du Zahlungen zwischen Euro und Schwedischen Kronen flexibel organisierst und nicht von Bankgebühren überrascht wirst. Ein Multi-Währungskontos wie von Wise hilft dir dabei, den Überblick zu behalten und stressfrei in deinem neuen Alltag anzukommen.
Quellen (11/2025):
- Skatteverket: Personnummer Schweden
- Early: Durchschnittsgehalt Schweden
- Payscale: Average Software Engineer in Sweeden
- SCB: Statistics Sweeden: Average monthly salary by occupation, 2024
- SCB: Statistics Sweeden: Average monthly salary by occupation, 2024
- SCB: Statistics Sweeden: Average monthly salary by occupation, 2024
- Numbeo: Kosten Schweden
- Numbeo: Kosten Österreich
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