Was ist eine Kreditkarte? – Funktionsweise und Unterschiede zur Debitkarte

Alexandra Vogt

Wer online einkauft, Reisen bucht oder häufig im Ausland unterwegs ist, kommt um eine Kreditkarte schwer herum. Aber wie genau funktioniert eigentlich eine Kreditkarte? Und worin liegt der Unterschied zwischen Kreditkarte und Debitkarte?

In diesem Artikel erklären wir alles zu Kreditkarten-Funktionen, typischen Kosten, Risiken und Alternativen.

Was ist eine Kreditkarte?

Eine Kreditkarte ist ein Zahlungsmittel mit eingebautem Kredit. Bezahlt wird nicht direkt mit etwaigem Guthaben auf einem dazugehörigen Konto, sondern mit Geld, das der Kartenherausgeber – zum Beispiel eine Bank oder ein Kartenunternehmen – vorübergehend für dich vorstreckt. Am Monatsende erhältst du dann eine Rechnung über alle Transaktionen in diesem Zeitraum, die du gänzlich oder in Raten begleichst.

Insbesondere auf Reisen oder beim Einkaufen im Internet sind Kreditkarten beliebt, da sie in den meisten Ländern der Welt angenommen werden. Auch der Grundgedanke, Ausgaben nicht sofort selbst begleichen zu müssen, wirkt für viele auf den ersten Blick verlockend. Hier gilt jedoch Vorsicht, denn Kreditkarten berechnen meist hohe Gebühren für verspätete Rückzahlungen.

Je nach Kartenherausgeber bieten manche Kreditkarten zudem Sonderfunktionen wie Treueprogramme, vergünstigte bzw. kostenlose Versicherungsleistungen und andere Rabatte oder Zusatzleistungen.

Wie funktionieren Kreditkarten?

Sehen wir uns als Nächstes also einmal an, wie eine Kreditkartenzahlung abläuft:

  1. Du bezahlst mit der Kreditkarte im Geschäft, Restaurant oder online.
  2. Der Händler erhält das Geld sofort von der Kartenorganisation (z.B. Visa, Mastercard, American Express).
  3. Der Kartenherausgeber (z.B. deine Bank) vermerkt den Betrag auf deinem Kartenkonto.
  4. Am Ende des Monats bekommst du eine Rechnung über alle getätigten Zahlungen.
  5. Du begleichst die Rechnung:
    • vollständig (empfohlen, um Zinsen auf ausstehendes Guthaben zu reduzieren), oder
    • teilweise, falls Ratenzahlung angeboten wird (dabei unbedingt Bedingungen und Gebühren prüfen, da hohe Zinsen anfallen können).

Kreditkarten-Limite

Je nach Einkommen und Bonität, weist dir der Kreditkartenherausgeber einen gewissen Kreditrahmen zu. Diese Limite – zum Beispiel 5’000 Franken – entspricht dem Maximum, mit dem du deine Kreditkarte belasten kannst, bevor du eine Rückzahlung machen musst. Einige Anbieter erhöhen diesen Kreditrahmen mit der Zeit bei entsprechendem Einkommen und zuverlässigem Zahlungsverhalten.

Wo kann man Kreditkarten nutzen?

Kreditkarten bieten heute sehr viel mehr als sporadische Zahlungen im Ausland. In Ländern wie den USA sind sie ein Alltags-Zahlungsmittel, zum Beispiel für Einkäufe im Supermarkt, im Restaurant oder in Bekleidungsläden.

Online sind Kreditkarten ein gern genutztes Zahlungsmittel beim Bestellen von Elektronik, beim Buchen von Reisen oder beim Abschluss von Abos. Viele digitale Dienste – etwa Plattformen für Flugbuchungen oder Mietautos – setzen nach wie vor vorrangig auf Kreditkarten. Auch vor Ort werden Kreditkarten gerne für Kautionen bei Hotels und Autovermietungen angefragt

An vielen Bancomaten in der Schweiz und im Ausland kann man mit einer Kreditkarte Bargeld beziehen. Das kann allerdings deutlich teurer als mit einer Debitkarte sein, da je nach Anbieter Gebühren für die Auslandsnutzung oder Abhebungen anfallen.

Eine Person mit Kreditkarte an einem Bancomaten

Unterschied Kreditkarte und Debitkarte

Kreditkarten und Debitkarten sind weit verbreitet – neben speziellen Kreditkartenanbietern geben auch viele Banken ihren Kunden zusätzlich zur normalen Debitkarte mittlerweile oft eine Kreditkarte. Die beiden Kartentypen unterscheiden sich jedoch in einigen wichtigen Punkten.

Debitkarte

  • Direkt mit deinem Bankkonto verknüpft
  • Jede Zahlung wird sofort oder innerhalb weniger Stunden von deinem Konto abgebucht
  • Kein automatischer Kreditrahmen, du kannst nur ausgeben, was du auf dem Konto hast
  • Ideal für: Alltagseinkäufe, Bargeldbezug am Bancomaten, Online-Zahlungen

Kreditkarte

  • Separates Kartenkonto mit Kreditrahmen
  • Zahlungen werden gesammelt und später in einer Monatsrechnung abgebucht
  • Nutzung von Kredit für einen begrenzten Zeitraum
  • Ideal für: Reisen und Zahlungen im Ausland, Online-Shopping und globale Services, Buchung von Hotels, Flügen, Mietwagen

Praktisch bedeutet das:
Für deine täglichen Einkäufe in der Schweiz und für Bargeldabhebungen ist eine Debitkarte meist die günstigere und transparentere Wahl. Wenn du dagegen häufig im Ausland zahlst, online buchst oder Hotels und Mietwagen reservierst, spielt die Kreditkarte ihre Stärken aus – auch, weil sie weltweit sehr breit akzeptiert wird.

Eine Ausnahme hierbei bilden Debitkarten, die speziell für die internationale Nutzung ausgelegt sind – wie etwa die Wise Debitkarte. Sie bietet nicht nur günstige Wechselraten im Ausland, sondern ist auch mit einem Multi-Währungskonto verknüpft und ermöglicht dadurch die kostenfreie Zahlung in 40+ Währungen, solange du ausreichend Guthaben in der jeweiligen Währung auf dem Konto hältst. Abhebungen im In- und Ausland von bis zu 200 CHF pro Monat sind damit ebenfalls gebührenfrei.

Wise Konto eröffnen und Karte anfordern

Kreditkarte in der Schweiz: Kosten und Gebühren

Anders als reguläre Bankkarten, haben Kreditkarten oft etwas komplexere Gebührenstrukturen, die sich je nach Anbieter zusätzlich deutlich unterscheiden können. Hier lohnt sich also ein genauer Blick ins Kleingedruckte.

Gängige Kreditkarten-Gebühren sind:

  • Jahresgebühr: Jährliche Fixkosten, die unter bestimmten Bedingungen, z.B. einem Mindestumsatz, teils entfallen. Manche Anbieter streichen die Jahresgebühr als Willkommensangebot für einen gewissen Zeitraum oder sogar dauerhaft.
  • Fremdwährungsgebühr: Zuschlag bei Zahlungen, die in einer anderen Währung, z.B. EUR, USD etc., durchgeführt werden.
  • Bargeldbezug-Gebühr: Prozentsatz vom Betrag + Mindestgebühr bei Abhebungen am Bancomaten.
  • Zinsen bei verspäteter Rückzahlung: Wenn ausstehendes Guthaben nicht innerhalb des vertraglich festgelegten Zeitraums ausgeglichen wird, fallen für diesen “Kredit” Zinsen an, die häufig im zweistelligen Prozentbereich liegen.
  • Gebühren für Papierrechnungen oder Mahngebühren

Wann lohnt sich eine Kreditkarte – und wann eher nicht?

Eine Kreditkarte ist für Viele kein Muss, denn im Alltag reicht eine Debitkarte meist vollkommen aus. Je nach genauen Konditionen und Sonderfunktionen kann sie sich aber für manche Nutzer lohnen. Viele Schweizer Kreditkarten beinhalten Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen, Einkaufsversicherungen oder Garantieverlängerungen auf bestimmte Produkte. Andere Karten bieten Bonusprogramme, mit denen du für jeden Franken Umsatz Punkte, Meilen oder Cashback sammelst.

Welche dieser Leistungen für dich wirklich wichtig sind, und ob sie die Kosten der Kreditkarte aufwiegen, hängt stark von deinem Nutzungsverhalten ab.

Weniger sinnvoll ist eine Kreditkarte, wenn du nur selten online oder im Ausland zahlst und bereits eine moderne Debitkarte besitzt, mit der du alles Wesentliche erledigen kannst. Der einfache Zugriff auf einen Kreditrahmen kann zudem dazu verführen, mehr Geld auszugeben, als das eigene Budget vielleicht zulässt. Das kann schnell teuer werden, denn die Zinsen auf verspätete Rückzahlung sind in der Regel deutlich höher als bei anderen Kreditformen. In solchen Fällen kann es helfen, eine niedrigere Kreditlimite festzulegen oder ganz auf eine Kreditkarte zu verzichten.

Eine Frau blickt hinter einer aufgeschlagenen Landkarte hervor, im Vordergrund befindet sich die Wise Debitkarte

Die internationale Wise Debitkarte als Alternative für Zahlungen im In- und Ausland

Die Wise Debitkarte ist speziell auf die unkomplizierte Nutzung im In- und Ausland ausgelegt. Sie unterstützt Zahlungen in 150+ Ländern sowie 40+ Währungen. Hast du ausreichend Guthaben in der jeweiligen Währung auf deinem Wise Konto, zahlst du dabei auch im Ausland keine Gebühren.

Falls du hingegen z.B. in Euro bezahlen willst, aber derzeit nur Schweizer Franken auf deinem Wise Konto hast, ist das ebenfalls kein Problem. Der Betrag wird automatisch zum Devisenmittelkurs umgewechselt. Dabei fällt nur eine geringe Gebühr ab 0,23 % an, die je nach Währungspaar variiert. Deutlich niedriger also, als die Auslandsgebühren vieler Kreditkarten.

Ausserdem bietet die Wise Debitkarte:

  • Keine Jahresgebühren: Für deine physische Karte zahlst du einmalig 8 CHF. Danach fallen keine monatlichen oder jährlichen Fixkosten an.
  • Virtuelle Debitkarten: Falls dir eine virtuelle Debitkarte für Wallets wie Google Pay und Apple Pay reicht, kannst du diese sofort kostenlos in der App erstellen. Du kannst bis zu 3 digitale Karten gleichzeitig haben und diese jederzeit über die App aktivieren oder sperren.
  • Gebührenfreie Abhebungen bis 200 CHF: Monatlich kannst du in maximal 2 Abhebungen insgesamt 200 CHF oder Gegenwert in einer anderen Währung ohne Wise-Gebühren am Bancomaten abheben.

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Quellen (Stand: 10.12.2025):
  1. Konsumentenschutz.ch – Karte, Bargeld oder Handy? Wo ist welches Zahlungsmittel besser
  2. Konsumentenschutz.ch – Wie bezahle ich im Ausland sicher und günstig?

*Bitte siehe dir unsere Nutzungsbedingungen und die Produktverfügbarkeit für deine Region an oder besuche die Wise-Gebührenseite für die aktuellsten Informationen zu Preisen und Gebühren.

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